“Ich esse nie wieder Schokolade“, “Ich fahre ab jetzt jeden Tag
5 km mit dem Fahrrad“, “Ich trinke nie wieder Alkohol“. Es sind die rigiden, die absoluten Vorhaben, an welchen die meisten Menschen scheitern. Diese erkennt man daran, dass sie keinen Spielraum lassen. Hat man nur einen schwachen Moment, kann dieser schon ausreichen, um das ganze Vorhaben für gescheitert zu erklären. Anschließend werden alte Verhaltensmuster sowie Gewohnheiten wieder aufgenommen. Meist ohne überhaupt einer nennenswerten Veränderung.
Für weit sinnvoller hingegen halten Experten die “flexible Kontrolle“. Hierbei ist man wesentlich flexibler beim Erreichen der gesetzten Ziele. Anstatt sich vorzunehmen, jeden Tag 5 km Fahrrad zu fahren, nimmt man sich beispielsweise vor, jede Woche 35 km mit dem Fahrrad zu fahren. Hierbei kann man es sich frei einteilen, da nicht der einzige Tag entscheidend ist, sondern die Wochenleistung.
Auch kann man sich vornehmen, jede Woche eine gewisse Zeit Sport zu treiben, anstatt jeden Tag sportlich tätig zu sein. Wer jeden Tag eine Tafel Schokolade isst und sich vornimmt, nie wieder Schokolade zu essen, der wird vermutlich schon nach kurzer Zeit daran scheitern. Nimmt sich diese Person hingegen vor, ab jetzt mit zwei Tafeln die Woche auszukommen, sind die Chancen weitaus größer, das gesetzte Ziel zu erreichen. Hierbei ist es auch völlige egal, wie die zwei Tafeln verteilt werden. Ohne schlechtes Gewissen, kann die Person dann auch mal eine Tafel am Tag essen. Zwar ist dann für den Rest der Woche nicht mehr viel da, aber man verliert seine Ziele nicht aus den Augen.
Anstatt nie wieder Alkohol zu trinken, Alkoholiker natürlich ausgenommen, kann es Sinn machen, sich ein Wochen- oder Monatslimit zu setzen.
Wer fast ausschließlich ungesunde Softdrinks konsumiert, wird sich schwertun, komplett darauf zu verzichten. Daher ist es sinnvoll, auch hier wieder ein Wochenlimit festzulegen. Wurden ansonsten 2 Liter Softdrinks täglich getrunken, wäre eine Möglichkeit, die Menge auf 5 Liter die Woche zu reduzieren. Unterm Strich kommt eine positive Bilanz heraus und der absolute Verzicht fällt weg.
Die “flexible Kontrolle“ lässt die maximale Freiheit, im Gegensatz zu den rigiden Vorhaben. Deshalb kommt sie auch bei der Ernährungsberatung häufig zum Einsatz. Zudem ist die Chance zu scheitern wesentlich geringer. Beachten Sie dies auch unbedingt bei Ihren Klienten und erklären Sie diesen, dass es wenig Sinn macht, sich zu strenge Vorgaben zu machen. Wie die Flexibilität aussehen kann, ist individuell ganz unterschiedlich.
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