Derzeit bekannt und anerkannt, sind 5 Geschmacksrichtungen. Diese sind: Salzig, Sauer, Süß, Bitter und Umami. Allerdings wird diskutiert, geforscht und untersucht, ob auch fettig eine Geschmacksrichtung ist. Um Geschmäcker unterscheiden zu können, braucht man die Zunge. Auf dieser befinden sich nämlich die meisten Geschmacksknospen, welche für die Unterscheidung der Geschmäcker nötig sind.
Geschmäcker sind in der Regel angeboren. Geschmacksvorlieben entwickeln sich aber auch im Laufe der Zeit. So sind Geschmäcker beispielsweise erlernt. Das Gehirn speichert die einzelnen Geschmäcker ab und darauf greifen wir zurück. Eltern haben hierauf großen Einfluss. Dies beginnt schon im Mutterleib. Isst die werdende Mutter während der Schwangerschaft häufig und gerne Äpfel, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Kind auch später eine Vorliebe für Äpfel entwickelt. Auch haben Eltern eine Vorbildfunktion für Kinder. Kommt häufig gesundes Essen auf den Tisch, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder dieses Essen bevorzugen. Abneigungen der Eltern übertragen sich allerdings viel leichter auf die Kinder als geschmackliche Vorlieben. Ebenso beeinflussen Emotionen die Geschmacksvorlieben der Kinder. Verbindet ein Kind einen Geschmack mit einem angenehmen Gefühl, mag es diesen Geschmack auch. Aber hier ist Vorsicht geboten. Belohnt man Kinder häufig mit Süßigkeiten oder Ähnlichem, programmiert man bei ihnen diese Verknüpfung. Spätere Essstörungen können in einem möglichen Zusammenhang stehen.
Geschmäcker verändern sich im Laufe des Lebens übrigens. Was häufiger gegessen wird, wird in der Regel auch gerne gegessen. Es lohnt sich daher, manches Gesunde, was nicht sofort schmeckt, vielleicht auch häufiger zu probieren.
Scharf ist übrigens keine Geschmacksrichtung. Hierfür gibt es keine Geschmacksrezeptoren auf der Zunge. Schärfe entsteht durch Reizung von Wärmerezeptoren in der Mundschleimhaut, die chemisch einen Hitze- oder Schmerzreiz auslösen.
Salzig
Dieser Geschmack wird ausgelöst durch Speisesalz und durch einige Mineralsalze, wie beispielsweise Kalium und Magnesium.
Sauer
Sauer schmecken vor allem saure Lösungen, wie Zitronensaft oder organische Säuren. Verantwortlich für den Reiz sind sogenannte Wasserstoff-Ionen, chemisch als „H+“ bezeichnet, die eine Säure in wässriger Lösung abspaltet.
Süß
Diese Geschmacksrichtung ist bereits bei Neugeborenen schon vorhanden und sehr ausgeprägt. Babys bevorzugen Süßes. Dies weist auf Energie und Zucker hin und ist somit für die Entwicklung wichtig. Es wird ausgelöst durch Zucker (Laktose, Fructose etc.) und Zuckerderivate sowie einige Aminosäuren oder Alkohole.
Bitter
Dieser Geschmack wird ausgelöst durch eine Vielzahl verschiedener Stoffe. Entwicklungsgeschichtlich lässt sich dies durch die vielen bitteren Pflanzenarten erklären, die teilweise giftig waren. Sie zu erkennen, war lebenswichtig.
Umami
Umami ist japanisch und bedeutet so viel wie wohlschmeckend. Geschmacksträger für diese Geschmacksrichtung ist die Aminosäure Glutamat. Der Umamigeschmack ist vor allem in eiweißreicher Nahrung wie beispielsweise Milch, Käse, Fleisch oder Sojabohnen zu finden. Glutamat ist übrigens die am häufigsten vorkommende Aminosäure. Die Geschmacksrichtung Umami ist schwer zu definieren. Es lässt sich am besten so beschreiben, dass es den jeweiligen Eigengeschmack steigert.
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